Die Stiftungssammlung

Werke Von Yannis Tsarouchis

    Yannis Tsarouchis hatte schon lange, bevor die Idee einer Stiftungsgründung heranreifte, begonnen, seine Werke systematisch zu sammeln. Es ist kennzeichnend, dass ein wichtiger Teil der Stiftungssammlung - die Werke aus der Zeit von 1937-38 - aus Bildern besteht, die auf der ersten Einzel- ausstellung in Athen, London und Paris nicht verkauft worden waren und deren Verkauf Tsarouchis später systematisch vermied, auch wenn er wiederholt darum gebeten wurde.

    Mit Ausnahme der Werke aus den 50er Jahren - einer Zeit in der Yannis Tsarouchis nur wenige Beispiele seiner Kunst für sich behielt, da er einen Exklusivvertrag abgeschlossen hatte, der ihn zum Verkauf sämtlicher Werke an Alexander lolas verpflichtete - decken die Werke, die sich heute im Besitz der Stiftung befinden, alle Schaffensperioden des Malers ab. Anhand der Bilder kann man die künstlerische Entwicklung von Yannis Tsarouchis verfolgen; die Phasen seines künstlerischen Strebens, seine Einstellungen aber auch seine stilistischen Experimente, die, was die Auswahl der Themen, aber auch deren endgültige Ausführung angeht, zusammen mit seinen vielseitigen, ästhetischen Deutungen den bekannten, unverwechselbar persönlichen Stil seiner Werke ausmachen.

    Die Sammlung der Yannis-Tsarouchis-Stiftung ist aus zwei Schenkungen (1981, 1987) und dem Nachlass (1989) des Künstlers hervorgegangen. Stiftung und das gleichnamige Museum sind in seinem Haus im Athener Vorort Maroussi untergebracht und die Sammlung umfasst Gemälde, Zeichnungen, Vorarbeiten und Entwürfe zu Bühnenbildern. Der besondere Charakter der Stiftungssammlung ermöglicht einen Einblick in den Schaf- fensprozess des Künstlers selbst und stellt das fortwährende ästhetische hin- und hergerissen Sein Tsarouchis’ zwischen zwei kulturellen Realitäten, die ästhetische Ambivalenz des Malers zwischen Orient und Okzident als ein nachhaltiges Motiv für seine Schaffenskraft und seinen künstlerischen Pluralismus heraus.

    Die Werke der Stiftung decken außerdem das gesamte Themenspektrum von Yannis Tsarouchis ab - einmal mit mehr ein andermal mit weniger Beispielen - und sind zu kleineren thematischen Einheiten zusammenge- fasst worden: Monate und Jahreszeiten, Zeibekika, reale und fantastische Landschaften, Kaffeehäuser, Tänze, Porträts, Matrosen, Menschen mit Schmetterlings- flügeln, Radfahrer, Blumen und Stillleben, Opfer der Iphigenie und anderes. Einheiten, die häufig die Themen für Sonderausstellungen darstellen, die von der Stiftung organisiert werden.

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